Photovoltaik ist ein wichtiger Baustein der erneuerbaren Energien. Die Reilinger Grünen begrüßen daher die kommunale Solarinitiative der Gemeinde für einen Photovoltaik-Eignungscheck der Kliba. Die kürzlich im Gemeinderat auf gemeinsamen Antrag von Grünen und SPD beschlossene Bezuschussung von Photovoltaikanlage auf Balkonen stellt eine sinnvolle Maßnahme für mehr Klimaschutz dar.
Auch die bisherigen Anstrengungen der Gemeinde leisten aus Sicht der Grünen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sei es die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzepts 2015 oder die Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung. Die LED-Straßenbeleuchtung sollte auf angenehmere Warmweiß-Beleuchtung vereinheitlicht werden. Die Farbtemperatur sollte weniger als 3.000 Kelvin betragen. Je höher der Blauanteil, desto mehr Beeinträchtigungen für Insekten.
Mit dem 2019 installierten Blockheizkraftwerk für die Fritz-Mannherz-Hallen und Schillerschule wurde ein Haushaltsantrag der Grünen erfüllt.
Eine langjährige Forderung der Reilinger Grünen, dem Bezug von Ökostrom für kommunale Liegenschaften und Straßenleuchten wurde Ende 2020 entsprochen. Ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien (z.B. mehr Photovoltaikanlagen auf Reilinger Dächer, ein Solarpark, Windräder) ist aus Sicht der Grünen nun zu prüfen.
Mit diesen Maßnahmen könnten die drei Ziele Energie einsparen; CO2-Ausstoß reduzieren und den Anteil der erneuerbaren Energien erhöhen, erreicht werden.
Weitere Anstrengungen für den Natur- und Umweltschutz notwendig
Neben dem Klimaschutz sind aus Sicht der Grünen aber auch weitere Anstrengungen für den Natur- und Umweltschutz notwendig.
Wir fordern eine nachhaltige, mehrjährige, ökologisch sinnvolle Bepflanzung für alle Grünstreifen und Verkehrsinseln. Diese sind günstiger als die bisherige Wechselflorbepflanzung, die hohe Instandhaltungs- und Personalkosten verursacht und weder nachhaltig noch besonders insektenfreundlich ist. Außerdem sprechen sich die Grünen für ein nachhaltiges Konzept zum Mulchen von Grünstreifen aus.
Der Kraichbach erreicht im Hochsommer hohe Temperaturen. Zu hohe für die darin lebenden Fische. Dem Kraichbach fehlt es an ausreichender Beschattung. Eine Bepflanzung zahlreicher Bäume könnte für die notwendige Beschattung sorgen.
Steinwüsten und Müllflut reduzieren
Wie anderswo werden auch in Reilingen immer mehr (Vor-)Gärten als „Steinwüsten“ angelegt. Diese Außenbereiche sind ökologisch bestenfalls nutzlos. Sie bieten Insekten und Kleinlebewesen keine Lebensgrundlage, da Blühpflanzen in ihnen nicht gedeihen können. Sie begünstigen die Hitzebildung im Sommer und nehmen bei Regen Oberflächenwasser schlecht auf. Kurz: Sie gefährden die biologische Vielfalt in unserer Gemeinde. Überdies verändern sie das Gesicht bebauter Gebiete. Baukultur, wie wir Grüne sie auf allen Entscheidungsebenen anstreben, hat aber eben auch zum Ziel, Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und neben architektonischen, sozialen, wirtschaftlichen oder kulturellen Aspekten auch ökologische Belange zu berücksichtigen. Die Vermeidung von „Steinwüsten“ hat auch positive, energiewirtschaftliche Aspekte.
Erfreulicherweise sind mittlerweile wieder Veranstaltungen und persönliche Begegnungen möglich. In der Bürgerbegegnungsstätte und im Rieglerhaus fällt somit wieder Abfall an. Durch den traurigen Trend zu bequemen Einwegverpackungen und -geschirr allerdings verstärkt. Und das obwohl vor Ort eine Geschirrspülmaschine, Geschirr und Besteck vorhanden sind. Die Reilinger Grünen sprechen sich dafür aus, dass die Gemeinde die Veranstalter weiter und deutlicher zur Abfallvermeidung sensibilisiert und damit die Müll-Flut eingedämmt wird.